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   FG Köln, 11.05.1995 - 7 K 762/88   

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FG Köln, 11.05.1995 - 7 K 762/88 (https://dejure.org/1995,3311)
FG Köln, Entscheidung vom 11.05.1995 - 7 K 762/88 (https://dejure.org/1995,3311)
FG Köln, Entscheidung vom 11. Mai 1995 - 7 K 762/88 (https://dejure.org/1995,3311)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)

    Entstehen eines Spekulationsgewinns bei Anschaffung und Veräußerung eines Anteils an einer grundbesitzhaltenen BGB-Gesellschaft (GbR) innerhalb der Spekulationsfrist; Beteiligung an einer BGB-Gesellschaft als grundstücksgleiches Recht; Maßgeblichkeit des § 873 Bürgerliches ...

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • EFG 1995, 1103
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (13)

  • BFH, 04.10.1990 - X R 148/88

    Spekulationsgewinne aus der Veräußerung von Beteiligungen an geschlossenen

    Auszug aus FG Köln, 11.05.1995 - 7 K 762/88
    Diese zivilrechtliche Wertung ist im Rahmen der Auslegung des § 23 Abs. 1 Nr. 1 Buchst. a EStG maßgeblich (vgl. BFH-Urteil vom 04.10.1990 X R 148/88, BStBl II 1992, 211).

    Die von den Kritikern der BFH-Rechtsprechung herangezogenen Überlegungen zum Verstoß gegen den Leistungsfähigkeitsgedanken und insbesondere die unterschiedliche Behandlung von Gesamthandseigentümern und Bruchteilseigentümern (vgl. Anm. zu BFH, BStBl II 1992, 211, von Schmidt in FR 1991, 16; Nichtanwendungserlaß in BStBl I 1992, 125, und Jansen in Hermann/Heuer/Raupach, EStG, § 23 Anm. 132) vermögen nicht zu überzeugen.

    Er schließt sich damit der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (vgl. BFH-Urteil vom 04.10.1990 X R 148/88, BStBl II 1992, 211) und der wohl überwiegenden Meinung der Literatur (vgl. Tipke/Kruse, AO/FGO, § 39 AO Tz. 37; Koch/Hoffmann, A0, § 39 Tz. 13; Fitsch in Lademann/Söffing, EStG, § 23 Anm. 4; Anm. ohne Verfasserangabe in HFR 1991, 215; Gast de Haan, Gewerblicher Grundstückshandel durch Beteiligung an BGB-Gesellschaften, DStZ 1992, 289 mit weiteren Nachweisen; Blümich/Glenk, EStG, § 23 Anm. 26) an.

    Nach Auffassung des BFH (vgl. Urteil vom 4.10.1990 X R 148/88, BStBl II 1992, 211 unter 2. b.) ist dies der einzige Fall im Rahmen des § 23 EStG, bei dem die Zurechnung nach § 39 Abs. 2 Nr. 2 AO erforderlich sei.

    Bei Zugrundelegung der Ausführungen des BFH (Urteil vom 4.10.1990 X R 148/88, BStBl II 1992, 211) könnte bei keinem der Fälle eine Zurechnung der Wirtschaftsgüter der GbR bei den Gesellschaftern erfolgen, da keine Tatbestandsverwirklichung des § 23 EStG (a.F.) auf der Ebene der GbR vorläge.

    Bei dieser "wirtschaftlichen Ausdeutung" geht es - nach Auffassung des erkennenden Senats - nicht um die Umgestaltung steuerlicher Tatbestandsverwirklichung (so aber BFH, BStBl II 1992, 211), sondern um die wertende Erkenntnis, ob die wirtschaftlich gleichwertigen Sachverhalte bei Besteuerungsvorgängen mit Bruchteils- oder Gesamthandseigentum - durch Anwendung des § 39 Abs. 2 Nr. 2 AO - gleichbehandelt werden sollen oder nicht.

    Bei der Lösung im vorliegenden Fall ist weiterhin zu beachten, daß § 39 Abs. 2 Nr. 2 AO keine Zurechnung von Geschäftsvorfällen, sondern nur von Wirtschaftsgütern ermöglicht (vgl. Koch/Hoffmann, AO, § 39 Rdnr. 13; Tipke/Kruse, AO/FGO, § 39 AO Rdnr. 37; unklar: BFH, BStBl II 1992, 211; kritisch zur Anwendung des § 39 Abs. 2 Nr. 2 AO bei der Einkommensteuer: Brockmeyer in Klein/Orlopp, AO, § 39 Anm. 8).

  • BFH, 26.06.1990 - VIII R 81/85

    Zurechnung des Kommanditanteils der Ehefrau bei dem Ehemann als dem

    Auszug aus FG Köln, 11.05.1995 - 7 K 762/88
    Anhaltspunkte fur eine rechtsmißbräuchliche Gestaltung liegen nicht vor, Der Senat braucht der Frage, ob im GbR-Anteil ein Wirtschaftsgut i.S.d. § 23 EStG ist (a.A. BFH im Urteil vom 26.6.1990 VIII R 81/85, BStB1 II 1994, 645), daher nicht nachzugehen.

    Es bleibt allerdings eine störende Unabgestimmtheit zu der BFH-Entscheidung vom 26.06.1990 VIII R 81/85, BStBl II 1994, 645, mit Anmerkung L. S. in DStR 1990, 635.

    Bei Anwendung der Grundsätze der vom BdF in dem Nichtanwendungserlaß (BStBl I 1992, 125) herangezogenen BFH-Entscheidung (Urteil vom 26.6.1990 VIII R 81/85, BStBl II 1994, 645), wonach Anteile an einer Personengesellschaft keine Wirtschaftsgüter seien, führte dies nach altem Recht - welches hier anzuwenden ist - dazu, daß selbst die Veräußerung von GbR-Anteilen binnen Monatsfrist keinen Spekulationsgewinn auslösen konnte.

  • BFH, 24.01.1990 - I R 55/85

    Gewinnanteile des - beschränkt oder unbeschränkt steuerpflichtigen - stillen

    Auszug aus FG Köln, 11.05.1995 - 7 K 762/88
    Er schließt sich damit der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (vgl. BFH-Urteil vom 04.10.1990 X R 148/88, BStBl II 1992, 211) und der wohl überwiegenden Meinung der Literatur (vgl. Tipke/Kruse, AO/FGO, § 39 AO Tz. 37; Koch/Hoffmann, A0, § 39 Tz. 13; Fitsch in Lademann/Söffing, EStG, § 23 Anm. 4; Anm. ohne Verfasserangabe in HFR 1991, 215; Gast de Haan, Gewerblicher Grundstückshandel durch Beteiligung an BGB-Gesellschaften, DStZ 1992, 289 mit weiteren Nachweisen; Blümich/Glenk, EStG, § 23 Anm. 26) an.

    Die Parallelüberlegungen zu § 17 EStG überzeugen keinesfalls, da § 17 völlig anders gefaßt ist und anderen Zwecken dient (so zutreffend: Anmerkung in HFR 1991, 215) und außerdem in § 17 Abs. 1 Satz 4 EStG die mittelbare Beteiligung ausdrücklich erwähnt ist.

  • BFH, 25.06.1984 - GrS 4/82

    Zur ertragsteuerrechtlichen Behandlung der GmbH & Co. KG

    Auszug aus FG Köln, 11.05.1995 - 7 K 762/88
    Nach Lage der Akten lag beim Kläger eine private Vermögensverwaltung vor, was nach herrschender Meinung (vgl. BFH-Beschluß vom 25, 06.1984 GrS 4/82, BStBl II 1984, 751, 762; Schmidt, EStG, § 15 Anm. 10 mit weiteren Nachweisen; BMF, BStBl I 1990, 884) die Annahme von Gewerbeeinkünften ausschließt.

    Letztlich geht es also um die Frage, ob man das Gesamthandseigentum in seiner steuerlichen Auswirkung dem Bruchteilseigentum annähert oder, wie dies der Tendenz der Rechtsprechung des BFH entspricht, der Gesamthandsgemeinschaft in immer stärkerem Umfang die Qualität eines Steuerrechtssubjektes zuordnet (vgl. dazu Tipke/Kruse, AO/FGO, § 39 AO Anm. 37 mit Nachweisen zur Rechtsprechung und insbesondere den BFH-Beschluß vom 25.06.1984 GrS 4/82, BStBl II 1984, 751, 762).

  • BGH, 31.01.1983 - II ZR 288/81

    gescheiterte Anteilsübertragung - Gesellschaftsanteile, § 313 BGB <Fassung bis

    Auszug aus FG Köln, 11.05.1995 - 7 K 762/88
    Nach ständiger Rechtsprechung des BGH (vgl. BGH-Urteil vorn 31.01.1983 II ZR 288/81, NJW 1983, 1110 mit weiteren Nachweisen) und herrschender Auffassung in der Literatur (vgl. Palandt, BGB, § 873 Rn. 6 und 7) fällt die Übertragung von Anteilen an Gesamthandsvermogen nicht unter § 873 BGB.

    Die Veräußerung des Gesellschaftsanteils führt nicht zur Veräußerung des Grundstückseigentums (vgl. BGH-Urteil vom 31.01.1983 II ZR 288/81, NJW 1993 1110; Palandt, BGB, § 738 Rn. 1).

  • BFH, 25.02.1991 - GrS 7/89

    1. Zur Mitunternehmerstellung von Personengesellschaften - 2. Keine Anwendung des

    Auszug aus FG Köln, 11.05.1995 - 7 K 762/88
    Die vom BMF behauptete Divergenz zur BFH-Entscheidung vom 25.02.1991 GrS 7/89, BStBl II 1991, 692, liegt in Wirklichkeit nicht vor, da der Beschluß des Großen Senats zu § 15 EStG erging, das hier streitige Problem jedoch im Bereich des § 23 EStG angesiedelt ist (vgl. dazu BFH-Beschluß vom 14.04.1994 X B 146/93, BFH/NV 1994, 869).
  • BFH, 07.12.1988 - II R 150/85

    Gesamthandsgemeinschaft kann Erwerber und damit Steuerschuldner i. S. des § 20

    Auszug aus FG Köln, 11.05.1995 - 7 K 762/88
    Dabei ist aber stets zu beachten, daß die Zurechnung nach § 39 Abs. 1 AO der Regelfall, § 39 Abs. 2 Nr. 2 AO die Ausnahme ist (vgl. BFH-Urteil vom 7.12.1988 II R 150/85, BStBl II 1989, 237 unter I I , c.).
  • BFH, 13.10.1993 - X R 49/92

    Ermittlung des Spekulationsgewinns in einheitlicher und gesonderter Feststellung?

    Auszug aus FG Köln, 11.05.1995 - 7 K 762/88
    Ein Gewinnfeststellungsverfahren ist daher nicht durchzuführen (vgl. BFH-Urteil vom 13.10.1993 X R 49/92, BStBl II 1994, 86, und BFH-Urteil vom 13.07.1994 X R 7/91, BFH/NV 1995, 303).
  • BFH, 13.07.1994 - X R 7/91

    Einkünfte aus Spekulationsgeschäften - Einbeziehung von Spekulationseinkünften in

    Auszug aus FG Köln, 11.05.1995 - 7 K 762/88
    Ein Gewinnfeststellungsverfahren ist daher nicht durchzuführen (vgl. BFH-Urteil vom 13.10.1993 X R 49/92, BStBl II 1994, 86, und BFH-Urteil vom 13.07.1994 X R 7/91, BFH/NV 1995, 303).
  • BFH, 11.03.1992 - II R 157/87

    Zurechnung eines Anteils an negativem Einheitswert an Kommanditisten

    Auszug aus FG Köln, 11.05.1995 - 7 K 762/88
    Der BFH spricht davon, daß bei der Zurechnung gemäß § 39 Abs. 2 Nr. 2 AO die Gesamthandsbeteiligung in einer Weise "wirtschaftlich ausgedeutet" wird, die eine Zuordnung von rechnerischen Anteilen am Gesamthandsvermögen auf die einzelnen Gesamthandsberechtigten ermöglicht (vgl. BFH-Urteil vom 11.3.1992 II R 157/87, BStBl II 1992, 543 m.w.N.).
  • BFH, 14.04.1994 - X B 146/93

    Verfahrensrecht; Aussetzung der Vollziehung bei einem Nichtanwendungserlaß

  • BVerfG, 27.12.1991 - 2 BvR 72/90

    Verfassungsmäßigkeit der unterschiedlichen Besteuerung von Bauherrenmodellen und

  • BVerfG, 24.01.1962 - 1 BvR 845/58

    Personenbezogene Kapitalgesellschaften

  • FG Köln, 14.10.1998 - 6 K 196/97

    Voraussetzungen für die Erzielung eines Veräußerungsgewinn i.S.d. § 17 EStG

    Gegen die oben angeführte und vom Beklagten geteilte Ansicht, nach der die Veräußerung der Gesellschaftsrechte an einer rein vermögensverwaltenden GbR als Veräußerung der im Gesellschaftsvermögen befindlichen Geschäftsanteile an der GmbH zu betrachten ist, ergeben sich Bedenken aufgrund des Urt. des BFH v. 04.10.1990 X R 148/88, BStBl II 1992, 211 zur Vorschrift des § 23 EStG (trotz des Nichtanwendungserlasses des BMF vom 27.02.1992 IV B 3 -S 2256-3/92, BStBl I 1992, 125 nochmals bestätigt im BFH-Urt. v. 10.07.1996 X R 103/95, BStBl II 1997, 678 ; zur Vorschrift des § 23 EStG wie der BFH auch Urt. d. FG Köln v. 11.05.1995 - 7 K 762/88, EFG 1995, 1103).

    Nur in Fällen einer qualifizierten Anknüpfung an das Zivilrecht, in denen das Steuergesetz den Steuergegenstand prinzipiell nach Rechtsformen des bürgerlichen Rechts bestimmt, wird für eine Abweichung der steuerrechtlichen Interpretation von der zivilrechtlichen einschränkend gefordert, dass sie sachlich gerechtfertigt, das heißt, von überzeugenden Gründen getragen sein muss (Urteil des BVerfG v. 24.01.1962 - 1 BvR 845/58, BVerfGE 13, 331 /340; Urt. d. FG Köln v. 11.05.1995 - 7 K 762/88, EFG 1995, 1103).

    Parallelüberlegungen für die vorliegend streitentscheidende Vorschrift des § 17 EStG können nicht mit dem pauschalen Hinweis darauf abgelehnt werden, dass § 17 EStG völlig anders gefasst sei als § 23 EStG und anderen Zwecken diene (Urt. d. FG Köln v. 11.05.1995 - 7 K 762/88, EFG 1995, 1103; offengelassen in HFR 1991, 215, o. V.).

    Dabei kann die Streitfrage, ob ein GbR-Anteil ein Wirtschaftsgut i.S.d. § 23 EStG ist (Urt. d. FG Köln v. 11.05.1995 - 7 K 762/88, EFG 1995, 1103 m.w.N.), offen bleiben, weil schon die 6-Monats-Frist überschritten ist.

  • BFH, 10.07.1996 - X R 103/95

    Kein Spekulationsgeschäft nach § 23 Abs. 1 Nr. 1 Buchst. a EStG a. F. bei Erwerb

    Wegen der Einzelheiten wird auf die Veröffentlichung in Entscheidungen der Finanzgerichte (EFG) 1995, 1103 verwiesen.
  • BFH, 15.02.2005 - IX R 40/04

    VuV; sog. Übergangslösung; DG-Ausbau

    a) Die oben unter II. 2. c) dargestellte Unterbrechung hinsichtlich der Vermietung der Einliegerwohnung führt nicht zu einem dauernden Verlust des Rechts zur Nutzungswertbesteuerung (Schmidt/Drenseck, Einkommensteuergesetz, 18. Aufl., § 10e Rz. 210, m.w.N.; a.A. Niedersächsisches FG, Urteil vom 12. September 1995 XV 303/92, EFG 1995, 1103); denn in Abgrenzung zum willentlichen Besteuerungsverzicht gemäß § 52 Abs. 21 Satz 3 EStG gebietet der Zweck des § 52 Abs. 21 Satz 2 EStG a.F. nur eine zeitliche Suspendierung der Nutzungswertbesteuerung.
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